„Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift können die Welt verändern.“
Willkommen zu einer neuen Ausgabe des #HeldenMontags! Heute soll es um Malala Yousafzai gehen, von der bestimmt jeder schon einmal etwas gehört hat.
Malala, 1997 geboren, ist eine Kinderrechtsaktivistin und Feministin aus Pakistan, die sich für Bildung als ein grundsätzliches Menschenrecht, insbesondere für Mädchen, einsetzt.
Ihre Geschichte beginnt 2007, als die Taliban anfangen, Schulen zu zerstören, Mädchen den Schulbesuch und der Allgemeinheit das Hören von Musik und Tanzen zu verbieten. 2009 fragt BBC an einer Schule nach Freiwilligen, die ein Blogtagebuch über ihre Ängste unter den pakistanischen Taliban schreiben sollten. Der Leiter der Privatschule schlägt daraufhin seine Tochter vor – Malala.
Mit gerade einmal elf Jahren übernimmt sie diese Aufgabe unter einem Pseudonym und wird in Pakistan schnell berühmt, woraufhin der Blog auch auf Englisch übersetzt wird.
2011 allerdings wurde ihr Pseudonym aufgedeckt, weil sie für den internationalen Kinder-Friedenspreis nominiert wurde – das klappte zwar nicht, aber dafür bekam sie stattdessen den neugegründeten „Nationalen Friedenspreis der Jugend“ von der Regierung Pakistans verliehen.
Am 09.Oktober 2012 wurde sie, wegen ihrem Einsatz für die bessere Bildung von Mädchen, das Opfer eines Attentats der Taliban. Dabei wurde ihr aus nächster Nähe in den Kopf geschossen. Schwerverletzt wurde Malala nach Großbritannien verlegt, um die bestmögliche Behandlung zu bekommen.
Heute geht es ihr wieder gut;
2014 bekam Malala (gemeinsam mit dem indischen Kinderrechtsaktivisten Kailash Satyarth) als erste Jugendliche und Pakistani den Friedensnobelpreis und im letzten Jahr wurde sie mit 19 Jahren zur jüngsten Uno-Friedensbotschafterin berufen.
Ich muss sagen, dass Malala mich beeindruckt hat. Sie ist ein Vorbild, wie ich es mir für alle Menschen wünschen würde: Mutig setzt sie sich für Bildung ein, weil sie weiß, dass das der einzige Ausweg für Mädchen wie sie ist. Gerade für die junge Generation und für alle Mädchen der Welt ist das unheimlich wichtig. Eigentlich schade, dass es eine Jugendliche sein musste, die so etwas der Welt mitteilt – den Erwachsenen, die es eigentlich schon längst hätten wissen müssen.
Malala hat ihre Bekanntheit gut genutzt, um auf die Probleme dieser Welt aufmerksam zu machen, um auf die Probleme ihrer Heimat aufmerksam zu machen. Wie sie selbst sagt, spricht sie für alle die, die keine Stimme haben. Und jemand muss ja den Anfang machen.
„Wir wissen, dass sich Investitionen in Bildung auszahlen. Niemand kann ahnen, welches Maß an Brillanz unserer Welt verschlossen blieb, nur weil Millionen von Mädchen eine höhere Schulbildung verwehrt wurde. Diese Generation könnte eine innovative Leitfigur, eine inspirierende Schriftstellerin oder eine Wissenschaftlerin hervorgebracht haben, die manche der schwerwiegendsten Probleme unserer Zeit lösen könnte. Wenn ich darüber nachdenke, wie viel Potenzial hier nicht verwirklicht wird, stimmt es mich unendlich traurig.“
Ich bin mir sicher, dass es viele Mädchen wie sie, hungrig nach Bildung, gibt. Und diese sind wichtig für die Welt, denn wie Malala sagt: unendlich viel Potenzial geht uns verloren, wenn wir nicht allen Kindern die selben Möglichkeiten zur Verfügung stellen können.
Ich wünsche mir für die Zukunft mehr Malalas – Leute, die sich für Gerechtigkeit einsetzen, dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Ich versuche, mir ein Beispiel an ihr zu nehmen und eine Stimme für die zu sein, die sonst keine haben.
Oder wenn ich keine Stimme sein kann, wenigstens das Mikrofon abzutreten.